Das SAG-ES Modell stellt unter den Konfliktlösungsmethoden eine strukturierte Vorgehensweise in fünf Schritten dar, vor allem Alltagskonflikte im privaten wie beruflichen Umfeld konstruktiv anzusprechen und gemeinsam zu lösen. Es erinnert in seiner Grundstruktur an die „Gewaltfreie Kommunikation“ nach Marshall Rosenberg und ist in dieser Hinsicht als Einstiegsmethode bestens geeignet – mit deutlich leichterer Umsetzbarkeit in die eigene Alltagssprache.

Als ich selbst das SAG-ES Modell bei einer Fortbildung in Berlin kennenlernte, war ich verblüfft ob seiner Schlichtheit. Könnte diese „einfache“ Formel im Alltag tatsächlich funktionieren? Probeweise führte ich es nach meiner Rückkehr im Familienkreis ein und siehe da: eine gemeinsame Lösung zu finden, mit der alle am Konflikt Beteiligten gut leben können, ist seither um einiges friedlicher geworden.

Etwas knifflig wird es dann aber doch noch: denn für ein Gelingen des Gesprächs ist im ersten Schritt die Bewusstmachung der eigenen Gefühle und Bedürfnisse von zentraler Bedeutung – und die wollen dann auch noch so kommuniziert werden, dass sie vom Anderen als solche erkannt und angenommen werden können…